Kinder und Jugendliche sollen ein jährliches Freizeitbudget in Höhe von 60 Euro zu ihrer freien Verfügung erhalten. Nach zwei Jahren des Verzichts ist diese „FamilienCard“ ein wichtiger Baustein zur Entlastung in Pandemiezeiten.
Die FamilienCard – ein Angebot an Kinder und Jugendliche
Nach zwei Jahren des Verzichts und der Einschränkungen war es Zeit für eine erfreuliche Nachricht für Kinder und Jugendliche: Sie sollen ein jährliches Freizeitbudget in Höhe von 60 Euro zu ihrer freien Verfügung erhalten. Dieses Budget gilt für alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren und wird in Form einer Gutscheinkarte zur Verfügung gestellt – der FamilienCard. Deren Guthaben kann von den Jugendlichen ganz nach ihrem Belieben für verschiedenste kinder- und jugendgerechte Zwecke genutzt werden. Beispiele wären die Stadtbibliotheken, Museen, Theater, Bäder oder auch kommerzielle Anbieter wie Kinos, Escape Rooms oder Abenteuer- und Erlebniswelten.
Kindern und Jugendlichen in Pandemiezeiten etwas zurückgeben
Seit nunmehr zwei Jahren dominiert die Corona-Pandemie das gesellschaftliche Leben. Kinder und Jugendliche haben dabei besonders unter den Folgen der Krise gelitten, beispielsweise durch Kita- und Schulschließungen, Distanzunterricht, Social Distancing von Freund:innen, Einschränkungen bei Sportvereinen, Jugendfreizeitheimen, Chören und vielen weiteren Einrichtungen. Daher ist es nun an der Zeit, ihnen einen Ausgleich und ein Stück Normalität zu geben. Die FamilienCard ist hierfür ein wichtiger Baustein.
Die FamilienCard umsetzen
Entsprechende Geldmittel wurden im Zuge des Doppelhaushalts 2022/2023 beantragt und bereitgestellt – 6,2 Mio. Euro in 2022 und 6,0 Mio. Euro im Jahr 2023. Genügend Geld steht also bereit. Daher muss die FamilienCard nun ausgestaltet und ungesetzt werden. Die Laufzeit des Projekts soll zunächst zwei Jahren betragen. Ein Fortbestand über diesen Zeitraum hinaus wird angestrebt. Dabei gilt es, den Bürokratieaufwand so schlank wie möglich zu halten.
Es wird Zeit für die FamilienCard
Die FamilienCard ist ein Instrument der Familienförderung, mit dem sich das Bundesland Bremen für seine Kinder und Jugendlichen einsetzt. Ein Angebot wie dieses war schon lange überfällig: Andere Kommunen wie Düsseldorf, Stuttgart oder Duisburg bieten Familienkarten in vergleichbarer Ausgestaltung zum Teil bereits seit 20 Jahren an. Es wird daher Zeit, dass Bremen hier nachzieht. Darum setze ich mich dafür ein, dass die FamilienCard schon bald Realität werden kann.